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Kinder haben oft ganz unterschiedliche Bedürfnisse: Sie wollen eine Frage stellen, brauchen Hilfe, möchten etwas trinken oder müssen dringend zur Toilette. Im hektischen Schulalltag führt das schnell zu Zwischenrufen oder Unruhe – und genau hier helfen Handsignale.


Mit einfachen Gesten können Schüler*innen zeigen, was sie brauchen, ohne den Unterrichtsfluss zu stören. Statt „Frau Müller, ich muss mal!“ reicht ein hochgehaltener Finger oder ein überkreuzter Finger (die „stille Toilette-Geste“) und schon versteht die Lehrkraft, worum es geht.



Handsignale im Unterricht


Warum Handsignale im Unterricht sinnvoll sind


  • Ruhe im Unterricht: Statt ständigen Unterbrechungen können Kinder ihre Anliegen leise mitteilen.

  • Klarheit für alle: Jedes Signal hat eine feste Bedeutung – das macht Abläufe vorhersehbar.

  • Förderung von Selbstständigkeit: Kinder lernen, sich selbst einzuschätzen und mit kleinen Bedürfnissen eigenständig umzugehen.


Gerade zu Beginn eines Schuljahres lohnen sich solche Absprachen / Handsignale im Unterricht. Es dauert vielleicht ein paar Tage, bis die Zeichen sitzen – aber danach profitieren alle.


Das Mysterium um das doppelte Toilettenzeichen:




Vor- und Nachteile / Herausforderungen von Handsignalen in der Schule

Vorteile Handsignale

Nachteile / Herausforderungen

Ruhiger Unterricht – weniger Zwischenrufe, mehr Konzentration

⚠️ Gute Einführung nötig – Kinder müssen die Zeichen erst üben

Klare Struktur – jedes Signal ist eindeutig und schnell verständlich

⚠️ Einheitliche Nutzung – alle müssen konsequent mitmachen, sonst verpufft die Wirkung

Selbstwirksamkeit – Kinder wissen, dass sie sich melden können, ohne zu stören

⚠️ Manche Signale können ähnlich wirken – braucht am Anfang klare Absprachen




FAQ zu Handsignalen im Unterricht


Sind Handsignale nicht zu kompliziert für jüngere Kinder?

Nein, gerade jüngere Kinder lernen Gesten sehr schnell. Wichtig ist, die Anzahl der Signale am Anfang klein zu halten (z. B. nur „Frage“, „Antwort“, „Toilette“).


Wie führe ich Handsignale in meiner Klasse ein?

Am besten in einer eigenen Unterrichtsstunde, spielerisch und mit Wiederholung. Ein kleines Plakat an der Tafel hilft zur Erinnerung.


Stören die Gesten nicht beim Unterricht?

Im Gegenteil: Sie sind leiser und unauffälliger als Rufe oder lange Diskussionen. Nach einer Eingewöhnungszeit nutzen Kinder sie ganz selbstverständlich.


Was tun, wenn Kinder die Signale falsch nutzen?

Gelassen bleiben und kurz erinnern: „Das war das Zeichen für Hilfe, nicht für Toilette.“ Klare Regeln und Geduld sind hier entscheidend.


Kann man die Signale individuell anpassen?

Unbedingt! Jede Klasse ist anders – ob überkreuzte Finger für Toilette oder ein Daumen hoch für „Ja“: Wichtig ist nur, dass es für alle klar abgesprochen ist.


 
 
 

Klassenwerte als Alternative zu Klassenregeln – Warum es sich lohnt, umzudenken


Viele Lehrkräfte starten das Schuljahr mit einem Set an Klassenregeln. „Wir hören einander zu“, „Wir melden uns, bevor wir sprechen“ oder „Wir gehen respektvoll miteinander um“ – solche Regeln geben Orientierung und sorgen für einen geordneten Ablauf im Klassenzimmer.

Doch immer mehr Schulen entdecken eine Alternative zu klassischen Klassenregeln: Klassenwerte. Statt konkrete Handlungsanweisungen festzulegen, richtet sich der Blick auf die gemeinsame Haltung. Werte wie Respekt, Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit oder Mut bilden die Grundlage für das Miteinander – und wirken oft nachhaltiger als einzelne Regeln.


Zu meinem begleitenden Material:


Klassenwerte Karten in der Schule
Klassenwerte visualisiert mit meinen Klassenwerte-Karten

Gründe für Klassenregeln + Klassenwerte in der Schule:

Top 10 Gründe für Klassenregeln

(kurz: konkrete, sichtbare Handlungsorientierung)

Top 10 Gründe für Klassenwerte

(kurz: innere Haltung &

langfristige Orientierung)

1. Klare Orientierung – Regeln geben Sicherheit, weil alle wissen, was erwartet wird.

1. Tiefe Verankerung – Werte prägen Entscheidungen auch ohne konkrete Regel.

2. Gleichbehandlung – Einheitliche Regeln sorgen für Fairness und vermeiden Willkür.

2. Selbstverantwortung fördern – Kinder reflektieren ihr Handeln eigenständig.

3. Schnell umsetzbar – Kinder können sich direkt daran halten, ohne lange Erklärungen.

3. Langfristige Wirkung – Werte begleiten über die Schule hinaus.

4. Konfliktprävention – Klare Absprachen beugen Streit vor.

4. Individuelle Lösungen ermöglichen – Werte lassen Raum für situatives Handeln.

5. Unterrichtsfluss sichern – Weniger Unterbrechungen, mehr Lernzeit.

5. Konfliktlösungskompetenz stärken – Entscheidungen orientieren sich am Miteinander, nicht nur an „erlaubt/verboten“.

6. Verbindlichkeit schaffen – Regeln sind messbar und überprüfbar.

6. Identität und Kultur aufbauen – „So sind wir als Klasse“ wird Teil der Gemeinschaft.

7. Rituale unterstützen – Feste Abläufe geben Struktur im Alltag.

7. Motivation steigern – Positive Leitbilder wirken inspirierend, nicht belehrend.

8. Schnelles Eingreifen ermöglichen – Bei Regelverstößen ist klar, wie gehandelt wird.

8. Perspektivwechsel trainieren – Werte laden ein, andere Sichtweisen zu verstehen.

9. Gemeinschaftsgefühl stärken – „Unsere Regeln“ als gemeinsames Projekt.

9. Flexibilität in neuen Situationen – Auch ohne vorherige Regel Orientierung finden.

10. Übergänge erleichtern – Besonders bei neuen Klassen oder Lehrkraftwechseln.

10. Übergang zu Eigenregulation – Kinder entwickeln ein inneres Wertesystem.


Mein Material zu den Klassenwerten und Klassenregeln



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Top-Alternative 2025: 6 Zentrale Absprachen für die Klasse (Klassenwerte mit Fokus sozusagen):


Aus eurem Feedback und einer Fokussierung sind diese 6 Absprachen entstanden. (Aufs Foto klicken für Infos!)
Aus eurem Feedback und einer Fokussierung sind diese 6 Absprachen entstanden. (Aufs Foto klicken für Infos!)

Warum Klassenwerte in der Schule sinnvoll sind


Klassenwerte wirken wie ein innerer Kompass. Sie helfen Kindern und Jugendlichen, auch in Situationen gute Entscheidungen zu treffen, für die es keine festgeschriebene Regel gibt. Während eine Regel oft auf „Darf ich?“ oder „Darf ich nicht?“ hinausläuft, regen Werte dazu an, selbst Verantwortung zu übernehmen.

Besonders in der Grundschule lernen Kinder so, ihr Verhalten nicht nur an äußeren Vorgaben, sondern an inneren Überzeugungen auszurichten. In der Sekundarstufe I kann dieser Ansatz helfen, Eigenständigkeit, kritisches Denken und soziales Verantwortungsbewusstsein weiterzuentwickeln.


Testest du im nächsten Schuljahr Klassenregeln oder Klassenwerte in der Schule?



Der Unterschied: Klassenregeln vs. Klassenwerte


  • Klassenregeln sind konkret, überprüfbar und direkt umsetzbar. Sie beantworten die Frage: „Was machen wir (oder lassen wir) im Unterricht?“

  • Klassenwerte sind grundsätzliche Haltungen und Leitlinien. Sie beantworten die Frage: „Warum verhalten wir uns so?“


Beide Konzepte können sich ergänzen. Manche Klassen starten mit Werten und leiten daraus passende Regeln ab, andere behalten beides nebeneinander. Entscheidend ist, dass Kinder die Formulierungen verstehen, sich damit identifizieren und im Alltag darauf zurückgreifen können.


Wie Klassenwerte in der Praxis wirken


Statt „Kein Auslachen“ steht auf dem Klassenplakat vielleicht „Wir gehen wertschätzend miteinander um“. Das klingt nicht nur positiver, sondern eröffnet auch Raum für Gespräche: „Was bedeutet Wertschätzung? Wie kann ich sie zeigen?“

Diese Gespräche fördern soziales Lernen, stärken das Gemeinschaftsgefühl und helfen, Konflikte fair zu lösen. Auch Eltern und Fachkräfte erleben oft, dass Klassenwerte langfristig wirken – weil sie nicht an ein einzelnes Schuljahr gebunden sind, sondern zu einem Teil der Klassengemeinschaft werden.


 
 
 

Eine kreative Bastelidee für mehr Mut, Selbstwert & Reflexion in der Schule

Was macht mich stark? Worauf bin ich stolz? Was hilft mir, an mich zu glauben? – Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Mut-Rakete: einem kleinen, aber wirkungsvollen Bastelprojekt für Grundschule und Sekundarstufe I.



Eine Mutrakete aus der Kreativ-AG "Mutwerkstatt" 2. / 3. Klasse
Eine Mutrakete aus der Kreativ-AG "Mutwerkstatt" 2. / 3. Klasse

Die Schüler*innen gestalten eine Rakete aus bunten Streifen, auf denen sie mutmachende Gedanken notieren: „Das kann ich gut“, „Meine Stärken“, „Das macht mich glücklich“… Ergänzt wird das Ganze durch eine große Stärkenliste mit über 200 Begriffen, die inspirierend wirkt und gleichzeitig differenziert eingesetzt werden kann.


Was die Mut-Rakete besonders macht:

Sie ist mehr als nur ein Bastelprojekt. Sie bietet eine einfache, sofort umsetzbare Möglichkeit, Selbstwahrnehmung, Motivation und Achtsamkeit im Schulalltag zu stärken. Ob zum Schulstart, als Abschlussritual oder in einer schwierigen Übergangsphase – die Mut-Rakete eignet sich für viele Anlässe. Besonders schön: Viele Kinder behalten ihre Rakete als Erinnerung und Ermutigung sichtbar am Platz oder zu Hause.


Im Material enthalten:


  • Bastelvorlage (bunt & s/w)

  • 6 Reflexionsimpulse für die Streifen

  • Bonus: Stärkenliste mit 200 Begriffen


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Einsatzmöglichkeiten:


  • Im Klassenrat oder Ethikunterricht

  • Als Start- oder Abschlussritual

  • Zur individuellen Stärkenarbeit

  • In Förderstunden oder bei Übergängen (z. B. Klasse 4)



Die Mut-Rakete ist eine kleine Idee mit großer Wirkung – und ein starkes Signal an jedes Kind: Du bist gut, so wie du bist.


 
 
 
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