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Unsicherheiten nach der Wahl – Wie wir Schüler*innen begleiten / stärken können + Gespräche führen

mrdoodleteacher

🗳️ Nach einer Wahl entstehen viele Fragen – und manchmal auch Sorgen.

Kinder und Jugendliche nehmen Gespräche wahr, erleben Meinungsverschiedenheiten und spüren, dass sich etwas verändert. Doch sie verstehen oft nicht genau, was das für sie bedeutet.


💭 „Irgendwie macht mir das Angst.“

🤯 „Wie geht das nun weiter? Was passiert in 4 Jahren?“

⚠️ „Warum streiten die Erwachsenen so viel darüber?“


Diese Unsicherheiten sind ganz normal – schließlich erleben Kinder politische Prozesse oft indirekt, durch Medien, Gespräche in der Familie oder Stimmungen im Umfeld. Wie können wir sie begleiten, ohne Ängste zu verstärken?




👉 Hier sind 6 Wege, um Schüler*innen in dieser Zeit zu begleiten und zu stärken:


1️⃣ Offene Gespräche ermöglichen


🔹 Raum für Fragen und Austausch geben – auch wenn es keine einfachen Antworten gibt

🔹 Kinder ermutigen, eigene Gedanken zu formulieren

🔹 Bedürfnisse und Unsicherheiten ansprechen



Warum das wichtig ist:

Kinder müssen nicht alles sofort verstehen, aber sie brauchen das Gefühl, dass ihre Gedanken und Fragen ernst genommen werden. Ein geschützter Raum für Austausch kann dabei helfen, Verwirrung abzubauen.


📝 Tipp: Kostenlose Gesprächsimpulse können helfen, Diskussionen zu strukturieren und Kindern eine Stimme zu geben.


2️⃣ Gefühle ernst nehmen & Sicherheit geben


🔹 Angst, Unsicherheit oder Verwirrung sind normale Reaktionen

🔹 Mehr Raum für Gefühle statt für Meinungen schaffen

🔹 Zuhören, ohne sofort Lösungen zu geben

🔹 Stabilität durch Routinen & Rituale wiederherstellen


Warum das wichtig ist:

Gefühle sind oft diffus – und gerade nach großen Ereignissen suchen Kinder nach Sicherheit. Durch stabile Routinen und bewusste Gespräche können wir ihnen helfen, sich emotional zu sortieren.




📝 Tipp: Wenn Kinder spüren, dass ihre Emotionen berechtigt sind, können sie sich eher auf Lösungen und neue Perspektiven einlassen.


3️⃣ Den Fokus auf das Kontrollierbare lenken


🔹 Was Kinder beeinflussen können:

• Ihre Gedanken & Gefühle

• Wie sie mit anderen umgehen

• Welche Informationen sie konsumieren


🔹 Was außerhalb ihrer Kontrolle liegt:

• Politische Entscheidungen

• Meinungen anderer

• Sofortige Veränderungen


Warum das wichtig ist:

Unkontrollierbare Ereignisse können Ohnmachtsgefühle auslösen. Indem wir den Fokus darauf lenken, was Kinder selbst beeinflussen können, stärken wir ihr Selbstwirksamkeitsempfinden.


📝 Tipp: Eine einfache Übung: Eine Tafel oder ein Arbeitsblatt mit zwei Spalten – “Was kann ich beeinflussen?” und “Was nicht?” – kann helfen, Gedanken zu ordnen.





4️⃣ Zeichen für Demokratie & Vielfalt setzen



🔹 Projekte & Aktionen gestalten – Plakate, Schilder oder kleine Schulinitiativen

🔹 Demokratie sichtbar machen – Mit kreativen Ideen aktiv werden

🔹 Respektvollen Umgang betonen – Demokratie beginnt im Miteinander


Warum das wichtig ist:

Kinder und Jugendliche brauchen das Gefühl, dass sie nicht nur Zuschauer*innen sind, sondern mitgestalten können. Schon kleine Projekte können das Verständnis für Demokratie fördern.



📝 Tipp: Schüler*innen können eigene Ideen für ein wertschätzendes Miteinander entwickeln – von Klassenregeln über Statements für Vielfalt bis hin zu sozialen Projekten.


5️⃣ Persönliche Mutmacher nutzen


🔹 Eigene Stärken sichtbar machen – Kinder für ihre Fähigkeiten sensibilisieren

🔹 Fehler als Lernchance verstehen – Wachstum statt Perfektion (Growth Mindset)

🔹 Kleine Erfolge wertschätzen – Jeder Beitrag zählt


Warum das wichtig ist:

Gerade in unsicheren Zeiten hilft es, wenn Kinder erkennen, wo sie stark sind und wo sie wachsen können. Persönliche Mutmacher sind kleine Erinnerungen daran, dass sie nicht hilflos sind.


📝 Tipp: Mutmacher-Karten oder kleine Reflexionsübungen können helfen, ein positives Selbstbild zu stärken.




6️⃣ Positive Perspektiven & Hoffnung fördern – mit If-Firmationen


🔹 If-Firmationen statt klassische Affirmationen – Möglichkeitsräume schaffen

🔹 Neugier & Offenheit aktivieren – “Was, wenn es doch gut wird?”

🔹 Angst in Zuversicht umwandeln – “Falls ich es versuche, kann ich wachsen.”


Warum helfen If-Firmationen besonders?


Anders als klassische Affirmationen wie „Ich bin stark“ oder „Ich schaffe das“, die für manche Kinder unglaubwürdig klingen können, öffnen If-Firmationen den Gedankenraum:


🔹 Statt „Ich bin mutig“„Falls ich es probiere, könnte ich mutig sein.“

🔹 Statt „Ich habe keine Angst“„Was, wenn ich es schaffe?“


💡 If-Firmationen aktivieren das Gehirn anders, weil sie nicht behaupten, dass etwas bereits wahr ist, sondern positive Möglichkeiten eröffnen.


Fazit: Kinder begleiten und stärken statt Fokus auf Meinungen


Nach einer Wahl oder politischen Veränderung sind Kinder nicht nur Beobachter, sondern aktive Mitdenker. Sie brauchen keine fertigen Antworten – sondern Räume für Gespräche, Reflexion und Zuversicht.


📢 Was können wir tun?

Zuhören statt bewerten

Möglichkeiten statt Ängste aufzeigen

Kinder ermutigen, mitzugestalten


🌱 Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, dass Kinder auch in unsicheren Zeiten Orientierung finden – ohne Angst, aber mit Perspektiven.


📩 Welche Fragen haben eure Schüler*innen gerade? Ich freue mich über eure Gedanken & Erfahrungen!


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