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Respektvolles Miteinander fördern mit Zauberwörtern. Als Lehrkraft kennst du die Herausforderung: Ein respektvolles Miteinander in der Klasse entsteht nicht von selbst. Oft greifen Schulen zu Verhaltensampeln oder Sanktionen, die kurzfristig Wirkung zeigen, langfristig aber nicht die Haltung verändern. Wer den Fokus auf Prävention statt Intervention legt, spart Zeit, Energie und Nerven – und genau hier setzen die magischen Worte an.



Was sind Zauberwörter?


Zauberwörter sind einfache, höfliche Ausdrücke, die Kindern helfen, im Alltag freundlich, empathisch und respektvoll zu kommunizieren. Klassische Beispiele sind:

❤️ Danke!

🌟 Tut mir leid!

🌸 Entschuldigung!

👓 Hallo! / Guten Morgen!

🫱🏼‍🫲🏾 Kann ich dir helfen?

💁🏼‍♂️ Bitte!

✅ Ist es für dich ok, wenn …?

🌈 Wie geht es dir?

🩹 Gute Besserung!

🫶🏻 Schön, dass du da bist!


So selbstverständlich diese Worte erscheinen – Kinder müssen lernen, wie viel Wirkung sie entfalten können. Im Klassenzimmer sind sie kleine „soziale Brücken“, die das Klima nachhaltig verbessern.


Warum sind Zauberworte wichtig im Unterricht?


  1. Stärkung der Sozialkompetenz – Kinder erleben, dass Sprache Beziehungen positiv beeinflusst.

  2. Förderung von Empathie – Wer höflich spricht, denkt auch an die Gefühle des Gegenübers.

  3. Klassenklima verbessern – Freundliche Worte schaffen Sicherheit und Zugehörigkeit.

  4. Konflikte reduzieren – Respektvolle Kommunikation entschärft viele Spannungen, bevor sie eskalieren.

  5. Vorbereitung auf die Lebenswelt – Höfliche Kommunikation ist eine Schlüsselkompetenz für Schule, Beruf und Alltag.



Ideen für den Einsatz von Zauberwörtern


  • Zauberwort des Tages: Jeden Tag steht ein Wort im Fokus („Heute achten wir besonders auf ‚Danke‘“).

  • Freundlichkeitsbaum: Auf einem Poster hängen Blätter mit Zauberwörtern, die nach und nach gesammelt oder ergänzt werden.

  • Zauberwort-Kärtchen: Kinder ziehen kleine Karten, die sie im Alltag bewusst einsetzen.

  • Morgenkreis & Stundeneinstieg: Kurze Reflexionen zu den Worten fördern Aufmerksamkeit und Haltung.

  • Rollenspiele: In Spielszenen üben Kinder, wie Zauberwörter Situationen verändern.





Um Lehrkräften die Arbeit zu erleichtern, gibt es ein umfassendes Paket mit fertigen Materialien:


📦 Das Material enthält:

  • Poster & Tafelkarten mit Zauberwörtern

  • Arbeitsblätter zur Einführung und Vertiefung

  • 18 Reflexionsfragen & Impulse

  • Kreative Aufgaben zur Anwendung im Alltag

  • 32 Seiten als sofort einsetzbares PDF


👩‍🏫 Einsatzmöglichkeiten:

  • Sozialkompetenztraining

  • Morgenkreis & Klassenstunde

  • Fächerübergreifende Projekte zum sozialen Lernen

  • Einzel- oder Gruppenarbeit zur Stärkung der Empathie


Klassenstufe: 1.–6. Klasse


Mein Materialpaket zu den magischen Worten - mehr Wünsche gerne via Instagram @doodleteacher
Mein Materialpaket zu den magischen Worten - mehr Wünsche gerne via Instagram @doodleteacher

Fazit: Kleine Worte, große Wirkung


Die Erfahrung zeigt: Wenn Zauberwörter regelmäßig in den Unterricht integriert werden, entsteht Schritt für Schritt ein respektvolleres und friedlicheres Miteinander. Kinder fühlen sich gesehen, lernen, Verantwortung für ihre Sprache zu übernehmen, und entwickeln echte Sozialkompetenz.


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Häufige Fragen (FAQ)



Ab welchem Alter sind Zauberwörter sinnvoll?

Schon ab der 1. Klasse lassen sich Zauberwörter spielerisch einführen. In höheren Klassen können sie vertieft und reflektiert eingesetzt werden.


Wie lange dauert es, bis Veränderungen im Klassenklima sichtbar werden?

Erste Effekte zeigen sich schnell, wenn die Worte regelmäßig thematisiert und angewendet werden. Nachhaltige Wirkung entsteht durch konsequente Nutzung.


Kann man Zauberwörter auch in der Sekundarstufe I einsetzen?

Ja, auch ältere Schüler*innen profitieren von Reflexion über Sprache und respektvollen Umgang. Das Materialpaket ist flexibel einsetzbar.


Wie passen Zauberwörter zu Classroom Management?

Statt Strafen oder Verhaltensampeln fördern Zauberwörter eine positive Haltung. Das entlastet dich langfristig, weil weniger Konflikte eskalieren.


Brauche ich zusätzliches Material?

Nein, das Paket enthält Poster, Arbeitsblätter und Reflexionsfragen – sofort einsetzbar und ohne weitere Vorbereitung nutzbar.



👉 Keywords: Zauberwörter, höfliche Kommunikation, Sozialkompetenz, Grundschule, Unterrichtsmaterial, Empathie, respektvoller Umgang



 
 
 

Gefühle sind im Schulalltag allgegenwärtig: Freude, Stolz, aber auch Nervosität, Ärger oder Traurigkeit. Gerade Kinder brauchen Unterstützung, um ihre Emotionen wahrzunehmen, benennen zu können und im nächsten Schritt angemessen damit umzugehen. Sprache allein reicht dabei nicht immer aus – besonders für jüngere Schüler*innen oder Kinder, die sich sprachlich schwerer tun.


Genau hier helfen visuelle Poster mit Farben, Emojis und Symbolen. Sie bieten Orientierung und geben Kindern einen klaren Anker: So fühle ich mich gerade.



Gefühle Poster Klassenzimmer

Warum Gefühle im Klassenzimmer sichtbar machen wichtig ist


  • Sprache für Emotionen finden: Wer Gefühle benennen kann, kann auch besser mit ihnen umgehen.

  • Konflikte lösen: Emotionen klar aussprechen erleichtert Gespräche in Streit- oder Stresssituationen.

  • Selbstregulation stärken: Wenn Kinder lernen, ihre Gefühle zu erkennen, fällt es leichter, passende Strategien einzusetzen (z. B. Pause machen, Hilfe suchen).

  • Inklusion & Teilhabe: Auch nichtsprachliche Kinder erhalten durch Symbole und Emojis eine Stimme.



Ideen für den Einsatz im Unterricht


  • Morgenkreis oder Tagesstart: Kinder zeigen, wie sie sich fühlen – Grundlage für Austausch oder gemeinsames Ritual.

  • Calm Corner / Entspannungsecke: Kinder können ihre Gefühle sichtbar machen und gleichzeitig nach passenden Strategien greifen.

  • Reflexion am Stundenende: „Wie ging es mir heute?“ – Gefühle bewusst rückblickend wahrnehmen.

  • Konfliktgespräche: Poster als Hilfsmittel, um Emotionen im Streit sachlich anzusprechen („Ich bin wütend, weil …“).

  • Unterstützung für stille Kinder: Wer nicht sprechen möchte, kann trotzdem zeigen, wie es ihm oder ihr geht.



Verknüpfung mit den Kreisen des Einflusses



Einflusskreise in der Schule
Die Gefühle Poster sind super in Kombination mit den Einflusskreisen nutzbar

Die Fokus-Kreise des Einflusses unterscheiden zwischen:


  1. Dingen, die ich selbst beeinflussen kann (z. B. meine Reaktion, mein Verhalten).

  2. Dingen, die ich nur indirekt beeinflussen kann (z. B. in Zusammenarbeit mit anderen).

  3. Dingen, die ich nicht kontrollieren kann (z. B. das Wetter, Entscheidungen anderer).


Wenn Kinder ihre Gefühle ausdrücken können, entsteht die nächste Frage:

👉 „Liegt das, was ich gerade fühle, in meinem Einflussbereich? Bzw. wie kann ich meine Gefühle regulieren? Verbessern / ändern?“


Ein Beispiel:


  • „Ich bin nervös vor der Präsentation.“ → Einfluss: üben, tief atmen, Hilfe holen.

  • „Ich bin wütend, weil es regnet und wir nicht raus können.“ → kein Einfluss → Strategien: akzeptieren, alternative Aktivität suchen.


So lernen Kinder Schritt für Schritt: Gefühle wahrnehmen – Einfluss prüfen – passende Strategie wählen.




FAQ – Häufige Fragen



Sind die Poster nicht zu simpel für ältere Schüler*innen?

Nein. Auch in Klasse 5 oder 6 profitieren Kinder von klarer Visualisierung. Ältere Schüler*innen können zusätzlich eigene Emotionen ergänzen oder die Begriffe differenzieren.


Wie führe ich die Poster ein?

Am besten in einer gemeinsamen Stunde: Gefühle sammeln, Poster vorstellen und gemeinsam überlegen, wann und wie sie genutzt werden.


Wie helfen die Poster bei Konflikten?

Sie schaffen Distanz: Statt mitten im Streit zu schreien, können Kinder auf eine Emotion zeigen. Das erleichtert ein sachliches Gespräch.


Passen die Poster auch in andere Settings?

Ja – sie eignen sich für die Calm Corner, für Beratungsgespräche oder als Ritual in Ganztagsangeboten.


Wie verbinde ich die Poster mit den Kreisen des Einflusses?

Nach dem Benennen der Gefühle folgt die Frage: Kann ich daran etwas ändern? – So verbinden Kinder Emotionen mit Handlungskompetenz und Selbstwirksamkeit.

 
 
 

Im Blogbeitrag Klassenwerte und Klassenregeln in der Schule hatte ich mich ja intensiver mit der Frage beschäftigt, ob Klassenwerte oder Klassenregeln die bessere Grundlage für ein gutes Miteinander sind. Dabei wurde deutlich: Regeln bieten Orientierung und Sicherheit, während Werte langfristiger wirken, weil sie auf einer tieferen Ebene verankert werden. Doch was, wenn wir beides miteinander verbinden?


Die Antwort sind Absprachen – klar, fokussiert und für alle leicht verständlich. Statt langer Listen von Regeln oder abstrakten Begriffen wie „Toleranz“ oder „Fairness“ bieten die sechs Absprachen eine reduzierte, einprägsame Grundlage, die den Unterricht strukturiert und das Klassenklima stärkt.



Ein mögliches Tafelbild zu den 6 zentralen Absprachen fürs Miteinander (mit meinem Material dazu)
Ein mögliches Tafelbild zu den 6 zentralen Absprachen fürs Miteinander (mit meinem Material dazu)

Warum Absprachen so kraftvoll sind


  • Einfach & überschaubar: Sechs Kernbotschaften, die alle Kinder verstehen und sich merken können.

  • Positiv formuliert: Statt „Wir schreien nicht“ heißt es „Wir sprechen leise“. Das gibt Orientierung, ohne zu belehren.

  • Verbindend: Absprachen werden gemeinsam eingeführt, reflektiert und gelebt – nicht von oben „verordnet“.

  • Flexibel einsetzbar: Sie lassen sich in jeder Klassenstufe nutzen, von der 1. Klasse bis in die Sekundarstufe, und können an die Klassensituation angepasst werden.


Umsetzungen der Absprachen mit meinem Material:

Vielen lieben Dank für euren Bilder und kreativen Umsetzungen!




Die 6 zentralen Absprachen im Überblick


1. Wir sind freundlich

  • Wir begrüßen uns, lächeln und sprechen freundlich miteinander.

  • Wir helfen, wenn jemand Unterstützung braucht.


Praxisbeispiel: Der Schultag beginnt mit einer Begrüßung an der Tür. Kinder, die freundlich „Guten Morgen“ sagen, fühlen sich selbst gesehen und stärken gleichzeitig das Miteinander.



2. Wir sind respektvoll

  • Wir hören zu und lassen andere ausreden.

  • Wir achten auf die Gefühle, Meinungen und Grenzen aller.


Praxisbeispiel: Im Gesprächskreis erinnern die Absprachen daran, dass niemand unterbrochen wird. So lernen Kinder, zuzuhören und unterschiedliche Sichtweisen zu akzeptieren.



3. Wir sind zuverlässig

  • Wir halten uns an Absprachen.

  • Wir übernehmen Verantwortung für unser Handeln.


Praxisbeispiel: Wenn die Klasse vereinbart, dass alle am Freitag ihre Hausaufgabenmappe abgeben, trägt jede*r die Verantwortung dafür – die Lehrkraft muss nicht dauernd erinnern.



4. Wir sind achtsam

  • Wir gehen sorgsam mit Materialien, Raum und Umwelt um.

  • Wir konzentrieren uns auf das, was wir gerade tun.


Praxisbeispiel: Nach einer Bastelstunde legen die Kinder ihre Scheren, Kleber und Papier ordentlich zurück. Die Absprachen helfen, Verantwortung für den gemeinsamen Raum zu übernehmen.




5. Wir sind rücksichtsvoll

  • Wir wahren persönliche Grenzen und gehen friedlich miteinander um.

  • Wir sprechen in einer angemessenen Lautstärke und arbeiten leise, wenn es nötig ist.


Praxisbeispiel: Beim Partnerpuzzle achten die Kinder darauf, dass niemand zu laut ist und jede*r in Ruhe arbeiten kann. Rücksichtnahme wird so zur Selbstverständlichkeit.



6. Wir sind ein Team

  • Wir unterstützen uns gegenseitig.

  • Wir feiern Erfolge gemeinsam und halten in schwierigen Momenten zusammen.


Praxisbeispiel: Nach einer gelungenen Präsentation gibt es Applaus für die Gruppe – kleine Rituale zeigen, dass die Klasse zusammensteht.



Einsatzmöglichkeiten der Absprachen fürs Miteinander im Unterricht


Die sechs Absprachen lassen sich flexibel nutzen:


  • Schuljahresanfang: Gemeinsam einführen, z. B. durch Rollenspiele („Wie sieht Freundlichkeit im Alltag aus?“).

  • Klassenzimmergestaltung: Die Absprachen als Poster aufhängen oder in Schülerhand gestalten lassen (Ausmalvorlagen, eigene Symbole, Collagen).

  • Reflexion: Am Ende der Woche besprechen: „Welche Absprachen haben wir gut umgesetzt? Wo brauchen wir noch Übung?“

  • Konfliktlösung: Bei Streit können die Kinder selbst prüfen: „Welche Absprache haben wir heute nicht beachtet?“

  • Verbindung zu Klassenregeln: Wenn eine Schule auf Regeln besteht, können die Absprachen parallel genutzt und als „positive Ergänzung“ erklärt werden.




Vorteile von Absprachen / Klassenwerten

✅ Weniger Regeln – mehr Klarheit

✅ Positive Sprache stärkt Motivation

✅ Werte werden konkret und alltagstauglich

✅ Kinder fühlen sich einbezogen und ernst genommen

✅ Geeignet für Grundschule und Sekundarstufe


Mögliche Herausforderungen

⚠️ Einführung braucht Zeit – besonders am Anfang des Schuljahres.

⚠️ Konsequenz ist entscheidend – Lehrkräfte und Schüler*innen müssen gemeinsam auf die Einhaltung achten.

⚠️ Anpassung an das Alter – in höheren Klassen sollten die Absprachen stärker diskutiert und gemeinsam weiterentwickelt werden.




FAQ zu Absprachen im Klassenzimmer



Sind Absprachen nur für jüngere Kinder geeignet?

Nein, auch in höheren Klassen sind sie sinnvoll. Ältere Schüler*innen können sogar eigene Beispiele einbringen und die Absprachen vertiefen.


Was unterscheidet Absprachen von Regeln?

Regeln sind meist strenger und verbotsorientiert, Absprachen hingegen sind positiv formuliert und stärker wertebasiert.


Wie führe ich Absprachen ein?

Schritt für Schritt: Eine Stunde zum Einstieg, gemeinsames Erarbeiten von Beispielen, Visualisierung im Klassenraum. Wiederholung macht sie selbstverständlich.


Passen Absprachen zu bestehenden Schulregeln?

Ja – sie ergänzen diese sogar, indem sie den Alltag positiver und leichter handhabbar machen.


Kann ich Absprachen individuell anpassen?

Natürlich. Jede Klasse ist einzigartig. Die sechs zentralen Absprachen sind eine Basis, die ergänzt oder vereinfacht werden kann.

 
 
 
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