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"Was muss ich tun?" - Sprachliche Hürden in der Schule / dem Unterricht meistern

Ein Gastbeitrag von Sonnige_Schulzeit / Grundschullehrerin mit Fokus Sprachförderung.


1. Sprachliche Hürden


Vermutlich jede Lehrperson kennt die Situation. Man erklärt den Schüler/innen den Arbeitsauftrag und sobald sie selbstständig arbeiten sollen, kommen bereits die ersten ,,Hä?'', ,,Was jetzt?'' oder verwirrte Blicke. Dabei liegt es weder an der Qualität der Lehrperson, noch an dem Mangel der Konzentration.

Auch die Komplexität eines Themas ist oftmals nicht das Problem. Das Problem sind die sprachlichen Hürden.

Nicht nur Kinder mit Deutsch als Zweitsprache haben Schwierigkeiten mit so manchen Arbeitsanweisungen, sondern auch Kinder mit Deutsch als Erstsprache. Doch warum?



2. Begriffsdefinition

Alltagssprache

Bildungssprache

Vor allem mündlich

Schulsprache / abstrakt und komplex

Sprache, die Kinder in Alltagssituationen in ihrem sozialen Umfeld erwerben

​Beherrschung für weiteren Bildungs- und Lebensweg entscheidend

Oftmals scheitern die Kinder nicht an der Aufgabe selbst, sondern an der Aufgabenstellung bzw. weil ihnen ein bestimmter Wortschatz fehlt.

3. Wortschatz = Mittelpunkt des Unterrichts


Kommunikation scheitert nicht an der Grammatik, sondern an fehlenden Wörtern. Daher muss die Erweiterung und Festigung des Wortschatzes Mittelpunkt des Unterrichts sein, vor allem in Hinblick auf die Bildungssprache. Ziel der Schule ist es nämlich, die Kinder zur Bildungssprache hinzuführen, da diese maßgeblich für den weiteren Bildungs- und Lebensweg sein kann.


Wortschatzarbeit = komplex, denn

  • KK muss Bedeutung des Wortes abspeichern

  • Lautklang und Schriftbild sich merken

  • Mehrdeutigkeit von Wörtern beachten (z.B. Bank: Möglichkeit zum Sitzen oder Ort zum Geld abheben?)

Wichtig für die Wortschatzarbeit ist regelmäßige Wiederholung.



4. Bedeutung für den Unterricht


Schlüsselwörter erklären

Damit die Kinder Arbeitsaufträge verstehen, ist es wichtig nicht nur die Aufgabe selbst zu besprechen, sondern auch die Schlüsselwörter bei der Aufgabenstellung.

Die meisten Begriffe, die für eine Aufgabenstellung verwendet werden (vor allem in Schulbüchern!) stammen aus der Bildungssprache. Begriffe wie beispielsweise ,,unterstreiche'', ,,kreise ein'', ,,ergänze'' oder ,,schlage .. nach'' sind für Kinder sehr abstrakt, da sie nicht aus der Lebenswelt der Kinder stammen.

Diese Begriffe sind jedoch für die Lösung vieler Aufgaben wichtig. Aus diesem Grund muss die Lehrperson solche Schlüsselwörter (auch Operatoren genannt) erklären und visualisieren.


5. Sprachliche Hilfen für den Unterricht

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