Was soll das? Kann es hier Krieg geben?? Ich habe Sorgen. Hast du keine Angst? Wieso machen die das? Was können wir den tun? Wie lange geht das wohl?
Diese und noch viel mehr Fragen, Sorgen, Ängste, Gefühle und Gedanken begegnen wir Eltern und LehrerInnen im Moment. Unsere Kinder und Jugendlichen bzw. Schülerinnen und Schüler tragen dies so wie wir auch in sich. Nur oft noch diffuser und schwerer greifbar.
Wir können Gespräche führen, da sein, trösten und zuhören. Uns informieren, für uns sorgen und auch aktiv werden .
In diesem Beitrag habe ich hierfür Tipps, Ideen und Inspiration gesammelt. Der Post steht aktuell zwar im Zeichen des Russland-Ukraine Kriegs, die Grundideen könnt ihr aber an vielen Stellen auch auf andere schwierige Gesprächsthemen und Konflikte übertragen
Gerne ergänze ich auf Zuruf noch mehr wenn ihr mir auf Instagram schreibt oder eine Mail an mrdoodleteacher@gmail.com schickt.
Viel Spaß beim Lesen, Michi / Doodleteacher
Uff. 🤯😶. Die aktuelle Situation lähmt meine Gedanken. Macht mich sprachlos. Die Gedanken zum bewaffneten Konflikt - dem Krieg - schwirren mir durch den Kopf. 🤦🏼♂️ Viele Fragen. Viele Gefühle. Viel Irritation. UND NUN!?
Die Fragen in meinem Kopf werde ich nicht so schnell sortiert bekommen. Jeden Tag, jede Stunde gibt es neue Informationen. Dinge passieren. Andere Dinge passieren (leider!? Zum Glück!?) nicht.
🙋🏼♂️Als Vater und eben auch Lehrer geht es aber eben auch nicht nur um mein eigenes Kopf/Gedanken/Gefühlswirrwarr sondern auch sehr sehr zentral um das meiner / der Kinder und Jugendlichen.
Tipps für Gespräche mit Kindern / Jugendlichen
Greift das auf, was von euren Kindern / Jugendlichen selbst kommt.
Wenn ihr von den Fragen, Gedanken und Gefühlen der Kinder ausgeht, könnt ihr sie einfacher dort abholen, wo sie aktuell stehen.
Danach (!) könnt ihr als Eltern oder eben als Lehrerinnen und Lehrer Rückfragen stellen und nachspüren was in den Kids vor sich geht. (Z.B. Was bringt dich auf die Frage? Was / Welche Bilder, Videos, Nachrichten etc. hast du gesehen? Worüber hast du mit XY gesprochen? Was glaubst du, dass dieses Wort bedeutet? ...)
Nehmt diese und andere Fragen ernst und versucht sie (alters- / kindesgerecht) zu beantworten. Dabei helfen auch entsprechend aufbereitete Kindernachrichten.
Nehmt die Sorgen und Ängste der SchülerInnen wahr, erkennt sie an und besprecht sie bzw. seid da für sie.
Versucht einen Spagat zu schaffen zwischen sachlich bleiben und Gefühle nicht auszublenden oder ignorieren.
Passt die Informationsart und -menge an das Alter der Kinder und Jugendlichen an. Tipp: Gemeinsam Kindernachrichten anschauen.
Versucht bei aller Betroffenheit Zuversicht und Kontrollierbarkeit auszustrahlen.
In der Schule sollte unbedingt darauf geachtet werden das Thema sensibel für die verschiedenen Lernenden mit ihren individuellen sozialen Hintergründen zu behandeln.
TIPP: (Gemeinsam) aktiv werden
Aktiv zu werden bzw. sein ist auch ein Coping-Mechanismus der für uns Erwachsene aber auch Kinder und Jugendliche hilfreich sein kann.
Mit Kindern könntet ihr zum Beispiel: Malen (Idee: "Die Welt ohne Krieg"), basteln, kreativ sein, Kerzen anzünden, beten, meditieren, Geld / Sachspenden etc. sammeln...
Für Jugendliche: Engagieren, zu Protesten gehen, Petitionen unterschreiben, an (Spenden)Aktionen oder anderen sozialen Projekten teilnehmen, kreativ sein über malen, zeichnen, schreiben, Musik machen.
Durch meine Patchworksituation decke ich quasi fast alle Altersstufen ab: 2, 5, 9 und 12. Die Gespräche die wir nun mit den Kindern führen laufen also notwendigerweise nicht alle gleich. Es gibt andere Fragen. Ein anderes Verständnis. Andere Sorgen und Ängste. Und nein: das ist nichts lineares bzw. es wird nicht nur je nach Alter per se komplexer. Es kommt auch sehr viel Individuelles ins Spiel. Gespräche haben eine bestimmte Dynamik. Je nach Situation, Tageszeit, Teilnehmern etc.
👨🏼💻 Ich habe nun versucht einige Ideen für die Gespräche über „Streit, Konflikte, Krieg und Frieden“ mit Kindern und Jugendlichen bzw. eueren Schülerinnen und Schülern zu sammeln. Für mich etwas zu systematisieren. Und als kleine Hilfestellung / Angebot auch für euch noch kostenlose Gesprächskarten hochgeladen. Die braucht ihr nicht für die Gespräche. ABER sie können denke ich auch nicht schaden. Helfen eventuell etwas und bieten ein bisschen halt. Gerne ergänze ich die Karten und nehme auch weitere Tipps, Ideen und Anregungen auf.
Hilfreiche weiterführende Artikel:
Spiegel Familie: Mit Kindern über Krieg sprechen »Papi, müssen wir alle sterben?«
Focus.de: Fragen altersgerecht beantworten - Brisanter Iran-Konflikt: So reden Eltern mit ihren Kindern über den Krieg
WAZ: Ukraine-Krieg: Wie Eltern ihren Kindern Ängste nehmen können
Redaktionsnetzwerk Deutschland - Krieg in der Ukraine: Wie spreche ich mit meinen Kindern darüber?
Logo! – Die Kindernachrichten des ZDF
Instagram Guide mit hilfreichen Beiträgen zum Thema
Tipp: Die Geschichten / Erzählungen an die Lebenswelt der Kinder anpassen:
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